Die BUWOG Aktie als Value Investment

 Grundbuch statt Sparbuch?

 

Die Sparbuchzinsen befinden sich weiterhin nahe Null, ebenso die erzielbaren Renditen für Kapitallebensversicherungen oder Bausparverträge. Nach einem kurzen, müden Aufflackern sinkt die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen, einer der wichtigsten Indikatoren an den Anleihemärkten, rapide ab und befindet sich gemäß Angaben der Deutschen Bundesbank wiederum nahe Null.

Was also tun? Eine Anlageklasse, die den Käufern stabile, wenn auch niedrige, Renditen verspricht, ist der Sektor der Wohnimmobilien. Im Gegensatz zu Gewerbeimmobilien sind sie kaum den Schwankungen des Konjunkturzyklus unterworfen und, zumindest in Mitteleuropa, eher moderat bewertet. Da jedoch die wenigsten Anleger über derart umfassende Mittel verfügen, die es ihnen erlauben würden, selbst Wohnimmobilien als Teil eines breit diversifizierten Anlageportfolios zu erwerben, ist es durchaus naheliegend, in die Aktien börsennotierter Immobiliengesellschaften zu investieren. Diese verfügen über ein professionelles, in der Entwicklung und Verwaltung von Wohnimmobilien erfahrenes Management und können ihre Investments aufgrund ihrer Größe risikomindernd streuen.

Eine dieser börsennotierten Gesellschaften ist die Buwog: Nach der erfolgten Abspaltung aus der Immofinanz AG sind die Aktien der Buwog seit nunmehr rund drei Jahren zum Handel an den Wertpapierbörsen in Wien und Frankfurt zugelassen. Da die Buwog ausschließlich Wohnimmobilien in ihren beiden Heimatmärkten Deutschland und Österreich erwirbt, ist ihr Geschäftsmodell äußerst konservativ und wenig konjunktursensitiv. Das Management vermeidet Zukäufe in hoch bewerteten Metropolen wie etwa München, stattdessen erwirbt man Baugrundstücke zu attraktiven Preisen und errichtet Wohnimmobilien, die später lukrativ vermietet oder bei Bedarf auch verkauft werden können.

Die jüngst publizierten Geschäftszahlen geben dem Unternehmen Recht: In den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Zahlungsmittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit (im Branchenjargon Recurring FFO genannt) deutlich auf rund 85 Millionen Euro gesteigert werden, der Zielwert für das Gesamtjahr liegt bei mindestens 108 Millionen Euro. Diese Zielgröße ist für Anleger besonders wichtig, da sich daraus die Dividende speist, die das Unternehmen jährlich an seine Anleger ausschüttet. Gemäß der vom Management ausgegebenen Dividendenpolitik sollen jährlich mindestens 65 Prozent des FFO als Dividende an die Anleger ausgeschüttet werden, derzeit sind das 0,69 Euro pro Aktie.

Da die Immobilienpreise in den Kernmärkten der Buwog weiter stark anziehen, verzeichnet das Unternehmen einen deutlichen Anstieg des Buchwertes pro Aktie. Der errechnete Nettovermögenswert beläuft sich derzeit auf rund 22,86 Euro pro Aktie, nach 20,18 Euro zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres. Die Aktionäre sind somit an der Wertentwicklung eines konservativ veranlagten und finanzierten Immobilienportfolios beteiligt, die erzielten Eträge werden jährlich zu zwei Dritteln an die Anleger ausgeschüttet und zu einem Drittel rentabel in Neubauten und Projektentwicklungen reinvestiert.

Die Buwog verfügt als traditionsreiches, am Kapitalmarkt etabliertes Unternehmen über günstige Finanzierungsmöglichkeiten, sodass ihre Kapitalkosten auch im Falle eines steigenden Zinsniveaus an den Anleihemärkten niedrig bleiben dürften. Laut Unternehmensangaben belaufen sich die durchschnittlichen Finanzierungskosten auf rund 1,76 Prozent p.a., und das bei einer durchschnittlichen Laufzeit der Finanzverbindlichkeiten von immerhin mehr als 12 Jahren.

Mit über 50.000 Bestandseinheiten in Deutschland und Österreich legt sich der Anleger mit der Buwog Aktie ein Stück Betongold ins Depot, eine Absicherung für turbulente Zeiten und eine lukrative Anlage auch in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwunges.